„Power to Gas“
Mit diesem Konzept lässt sich LNG zu 100% regenerativ herstellen
Die Nutzung von Windkraft bei geringer Stromlast im Netz stellt eine große Herausforderung im Rahmen der Energiewende dar. Aufgrund von Netzschwankungen und einem wechselnden Bedarf, müssen bereits errichtete Windkraftanlagen zeitweise abgeschaltet werden. Konkret heißt das, dass anstelle der veranschlagten 8.000 Jahresstunden z.B. nur etwa 4.000 Stunden genutzt werden.
Ein innovativer Ansatz zur Nutzung dieser Stromkapazitätsüberschüsse liegt im Konzept „Power to Gas“. Diese Überschüsse an elektrischer Energie treiben einen Elektrolyse-Prozess an, bei dem Wasserstoff erzeugt wird.
Diese Wasserstofferzeugung findet in einer dezentralen Anlage statt. Also direkt dort, wo auch der Überschuss an elektrischer Energie entsteht - in einem Windpark. Diesem Elektrolyseaggregat ist eine weitere dezentrale Einheit angeschlossen, in der der generierte Wasserstoff weiter zu Methan umgesetzt wird. Dies geschieht durch Zugabe von Kohlendioxid in der sogenannten Methanisierung.
Das benötigte Kohlendioxid kann Biogasanlagen entnommen werden, wo es als Abfallprodukt anfällt.
Methanisierung von CO2 mit H2
Da Windparks mit entsprechenden „Power to Gas“- Aggregaten meist dezentral und ohne Pipelineanschluss liegen, kann das entstandene Methangas entweder zu CNG (Compressed Natural Gas) komprimiert oder zu LNG verflüssigt werden.
Der gesamte Wirkungsgrad eines solchen Prozesses – von der Erzeugung der elektrischen Energie durch Windkraft bis zum Einspeisen ins Erdgasnetz – liegt bei etwa 50 %. Das bedeutet: 50 % des möglichen Stroms gelangt in Form von Erdgas ins Netz.